Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Navajos und Apachen – Von der Altai-Region in den Südwesten der USA

13. November 2024

Vortrag mit Digitalbildern von Dr. Almut Mey im Kennedy-Informationszentrum

– Seit langem beschäftigt die Frage die Wissenschaft, aus welcher Region die amerikanischen Ureinwohner kamen und auf welchem Wege sie den Doppelkontinent besiedelt haben. Weitgehend einig war man sich über den Ursprung aus Asien. Neuere Forschungen, gestützt auf sowohl genetische Analysen wie linguistische Untersuchungen, gehen davon aus , dass die Menschen in mindestens drei Einwanderungswellen von Sibirien her nach Nordamerika eingewandert seien und dass die Ursprungsregion im Altai-Gebirge liege.

Bei ihren vielen Reisen in den amerikanischen Südwesten ist Almut Mey aufgefallen, dass die Apachen und die eng mit ihnen verwandten Navajos sich deutlich von den umliegenden Pueblo-Kulturen unterscheiden und vor allem Sprachen sprechen, die aus dem äußersten Nordwesten Nordamerikas stammen und zur athapaskischen Sprachfamilie gehören. Sie bilden somit eine große Sprachinsel im Südwesten. Was die Mythologie betrifft, so gibt es Angleichungen an die Pueblo-Kulturen, aber auch erstaunliche Ähnlichkeiten zu Kulturen in Asien.

Der Vortrag gibt einen kurzen Abriss über die Geschichte der Navajos und Apachen, die seit etwa 150 Jahren durchaus unterschiedliche Wege gegangen sind. Die Apachen haben in Kleingruppen lange Zeit heftig gegen die Reservationspolitik der amerikanischen Regierung gekämpft. Man denke nur an den Kriegshäuptling und Medizinmann Geronimo, nach dessen Kapitulation 1886 es keine freien Ureinwohner mehr gab. Noch unterschiedlicher gestaltete sich die Entwicklung beider Ethnien in neuerer Zeit, wobei es die Navajos zum bevölkerungsreichstem Stamm, heute als Nation bezeichnet, brachten. 315.000 sind als Navajos registriert, von denen weniger als die Hälfte in der Reservation, die die Größe Bayerns hat, leben. Die Apachen hingegen bewohnen lediglich vier kleinere Reservationen in Arizona und New Mexico mit je 3.000 – 15.000 Stammesmitgliedern. Alle aber bemühen sich, mit der modernen Welt Schritt zu halten und dabei ihre Identität zu wahren. (Vortrag anlässlich des „National Native American Heritage Month“ im November)

Beginn: 19 Uhr, Einlaß ab 18:30 Uhr, Eintritt 6€, für Mitglieder 3€

Anmeldung unter:  veranstaltungen@amerika-gesellschaft.de

 


Dr. Almut Mey

Frau Dr. Almut Mey ist eine anerkannte Expertin auf ihrem Fachgebiet mit umfangreicher Erfahrung in Forschung und Lehre. Sie hat an renommierten Institutionen gearbeitet und zahlreiche wissenschaftliche Publikationen verfasst. Ihr Engagement für die akademische Ausbildung und die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern zeichnet sie aus. Zudem ist sie bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe Themen klar und verständlich zu präsentieren.

Details

Datum:
13. November 2024
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Kennedy-Infozentrum
Walkerdamm 18
Kiel, 24103
error: Content is protected !!